Es ist erst Dienstag, aber heute ist schon der zweite denkwürdige Tag in der Welpenentwicklung diese Woche! Gestern hat der Welpe das erste Mal im Affekt das Beinchen gehoben.* Vor genau zwei Stunden hat der verfressene Welpe das erste Nahrungsmittel kennengelernt, dass er trotz aller Bemühungen nicht runterwürgen konnte. Jalapeños.
Die Menschen verbringen neuerdings ihren Feierabend im Park, bei Sloppy Joes, den einzigen Tacos mit Maisttortillas der Stadt und sabbernden Hunden. Abgesehen von ihren Serviettenaufgaben sitzen die Hunde sehr zufrieden vor einem wasserlinsigen Teich, mit riesigem Plastikfisch drauf, den sie gebannt beobachten, während er betulich von einem Ufer ans andere dotzt.** Dem Frauchen hüpfte eine Jalapeñoscheibe aus dem zweiten Taco, die der Bubs sich natürlich schnappen wollte. Aber weh, das bitzelte zu sehr in der Nase! Erst schüttelte er den Kopf angewidert, nagte sich den Stress an einem Ast ab und änderte dann die Strategie. Nur das Dressing abschlecken, würde zumindest etwas Beute bringen… Leider scheiterte auch dieser Versuch am unangenehmen Bitzeln. Der Appetenz-Aversions-Konflikt sollte nicht enden. Der Bubs wollte in jedem Fall den freien, nicht reglementierten Snack haben, unbedingt wollte er den. Aber das Zeug pikste ihn in die Nase und er konnte solche Widerwehr eines Snacks nicht einordnen. Bananenschalen sind jedenfalls deutlich willigere Opfer. Nach einigen Versuchen gab er genervt auf und legte sich schmollend neben sein Herrchen. Die schlimme Erfahrung verarbeitet er offensichtlich gerade im Traum: Er schimpft wie ein Rohrspatz.
*Bericht folgt demnächst in aller Ausführlichkeit, denn Hundebesitzer unterhalten sich über nichts lieber als über die Ausscheidungstätigkeiten ihrer Hunde.
** Es ist hier zwar sehr schön, aber es ist die Provinz. Da ist die Unterhaltung noch eindimensional.