Siberian Huskies of Kahnawake Schlittenhunde aus dem grünen Herzen Deutschlands
Schlittenhunde aus dem grünen Herzen Deutschlands

F-Wurf

Benedictus of Kahnawake (Tio) x BISS Ch Inner Vision Wolfblood (Opra)

Ahnentafel der Welpen

Tios und Opras Welpen

Frideswith Of Kahnawake (Talvi)
VDH/DCNH SH 17228/20
dunkelgrau – weiß
Augen braun/braun

Felicity Of Kahnawake (Feli)
VDH/DCNH SH 17228/20
dunkelgrau – weiß
Augen blau/marmoriert

Frances Of Kahnawake (Phoebe)
VDH/DCNH SH 17230/20
dunkelgrau – weiß
Augen braun/braun

Im Verlauf des Jahres 2019 versuchten wir zweimal, Opra zu belegen. Beide Male gelang das nicht. Es war eine aufregende Zeit gewesen, Opra und Kira befanden sich in einem Dauerkonflikt, und irgendwie haben wir wohl beide Male den richtigen Zeitpunkt verpasst.

Da bei Opras letzter Augenuntersuchung eine geringgradige Goniodysplasie festgestellt worden war, standen wir vor der Entscheidung, sie entweder aus der Zucht zu nehmen oder gezielt nach einem „gonio-freien“ Rüden zu suchen. Das aber ist nicht so einfach, weil die Gonioskopie keine obligatorische Untersuchung im DCNH ist.

Unsere Wahl fiel schließlich auf Tio, unseren eigenen Nachzuchtrüden aus dem B-Wurf, Sohn von unserer Stammmutter Kira und dem leider verstorbenen Salai (BISS MCh Balance Master Speigas). Damit hatten wir uns ein weiteres Mal für eine Linienzuchtverpaarung entschieden, denn Tios Vater Salai ist ein Sohn des legendären Fizzy (MBIS BISS MCh Snowmist’s Quicksilver Speigas), der auch Opras Urgroßvater ist. 

Trächtigkeit

Wegen der beiden Fehlbelegungen war ich etwas beunruhigt. Tio verbrachte also ein paar Tage bei uns, während Opra in der Standhitze war, und am 30. Oktober klappte es dann auch mit den beiden.

Tio reiste wieder nach Hause, und die Zeit des Wartens begann. Opra ging es gut, sie lief eine Weile noch im Gespann. Und sie wurde nach einigen Wochen etwas dicker.

Anfang Dezember waren wir zur Ultraschalluntersuchung in unserer Tierklinik. Der Termin war spät gewählt, wir wollten sicher sein. 

Die Föten waren schon recht groß. Gezählt wurden 5, vielleicht 6. Aber das mit dem Zählen ist ja immer so eine Sache…

Kurz vor Weihnachten haben wir sicherheitshalber ein Röntgenbild machen lassen. Darauf waren drei Welpen klar erkennbar. Immerhin.

Opra hatte ordentlich zugenommen, deshalb hatten wir uns auf die größere Zahl eingestellt. Sie hatte allerdings keine Wassereinlagerungen und war auch sonst, abgesehen von einer zunehmenden Schwerfälligkeit, gesund und munter. 

Zwischen den Jahren wurde es spannend. Der Pfropfen löste sich, eine Temperaturabfall blieb allerdings aus. Dafür fielen ihre Flanken binnen eines Tages ein.

Geburt

Am 29. Dezember hatte Opra erkennbar starke Wehen: Die Babys wurden in Position gebracht. Sie war träg, bezog bereitwillig die Wurfbox im Wurfzimmer. Ich verbrachte die Nacht bei ihr, an Schlaf war allerdings kaum zu denken. Unruhig tigerte sie im Zimmer umher, immer wieder hechelnd. Zwischendurch wälzte und rekelte sie sich in der Box. Streicheleinheiten waren jetzt sehr gefragt.

Am Morgen wurde es dann ernst. Unentwegt hechelnd hockte sie sich hin, krümmte sich, leckte sich, streckte sich, rekelte sich, verließ die Box und sprang wieder hinein. Irgendwann schrie sie auch bei jeder Presswehe, und wir mussten sie festhalten. Sie hatte bereits die Fruchtblase zerrissen, und zwei Pfötchen hingen heraus.

Bei der nächsten Presswehe wälzte sie sich auf den Rücken, und ich zog und schob vorsichtig mit. Bald war der noch gut verpackte Rumpf des Welpen herausgerutscht, und mit einer weiteren Wehe der Kopf samt Nachgeburt. Flugs war der Welpe, ein sehr dunkles Mädchen, ausgepackt und abgenabelt, die Nachgeburt vor der Hündin in Sicherheit gebracht und der sanft trockengerubbelte Welpe zu seiner Mama gelegt.

Ich muss dazu sagen, dass eine Welpengeburt immer ein wenig überwältigend ist. Beim sechsten Mal funktioniert man besser als beim ersten Mal, kann das Gefühl in Schach halten und der Hündin besser beistehen. Trotzdem ist es ein unglaubliches Gefühl, zu sehen, mit welchem enormen körperlichen Einsatz das glänzende Päckchen ans Licht befördert wird, indem sich ein lebendiges kleines, nasses, pelziges Wesen befindet, dass auf Anhieb den Weg zur Nahrungsquelle sucht und findet.

Der zweite Welpe meldete sich überraschend an, nachdem Opra sich eine Ruhepause von mehr als einer Stunde gegönnt hatte. Zwischen zwei gar nicht einmal starken Wehen verließ sie die Wurfbox, da plumpste das Päckchen hinter ihr auf den Boden. Dieses Baby, ein weiteres dunkles Mädchen, hatte kurzzeitig Probleme, seine Lunge vom Fruchtwasser zu befreien. Aber nach einer kurzen sanften Massage, schnaufte es und pendelte mit dem Kopf auf der Suche nach der Milch.

Eine halbe Stunde später war der dritte Welpe, noch ein dunkles Mädchen, geboren. Die vom Darminhalt etwas überlagerte Röntgenaufnahme hatte zwar vage Hoffnung auf einen dahinter versteckte, vierten Welpen gemacht, doch sehr bald wurde klar, dass Opra fertigt war. Sie lag zufrieden in der Box, während drei Welpen schmatzend an ihrem Gesäuge nuckelten, und döste vor sich hin.

Den Tag verbrachten wir damit, das Zimmer und die Box zu säubern, zusammenzusitzen und über das Erlebte zu reden, während Opra sich hingebungsvoll um die kleinen Mädchen kümmerte.

Die ersten Wochen

Nach zwei Wochen haben die drei kleinen Mädchen ihr Gewicht verdreifacht und gucken aus neugierigen Äuglein in die Welt. Aber das Wichtigste ist noch immer „Mother’s Finest“, die reichlich vorhanden ist.

Siberian Huskies of Kahnawake